Beste Aussicht auf den Judenplatz in Wien

Wien, die Hauptstadt von Österreich, ist für mich immer eine Reise wert. In der Tat ist Wien eine meiner absoluten, absoluten, absoluten Lieblingsstädte.

Warum Wien für mich besonders ist

Meine Familie hat mit Tante Helly - die eigentlich keine Tante war, sondern ... eigentlich weiß ich es nicht so recht ... - eine wundervolle alte Dame als Fixpunkt in der Wien gehabt, die uns über viele Jahre begleitet hat. Mit Nadja war ich jetzt schon drei Mal dort und Nici, mit der ich viele ganz tolle Jahre in meinem Leben verbringen durfte, hat mal einen Sommer über in Wien über gearbeitet. Es gibt viele Dinge, die ich an Wien super finde - unter anderem die netten Damen am Hohen Markt, die Du ganz in der Nähe des Judenplatzes findest.

Der Judenplatz in Wien

In Wien gibt es unendlich viele Plätze, gerade im mondänen 1. Bezirk. Und ich meine jetzt nicht "Locations", die Du in Reiseblogs über Wien findest, sondern richtige Plätze in der Stadt. Der Judenplatz im 1. Bezirk von Wien ist mein Lieblingplatz. Mich hat schon immer diese großartige Architektur begeistert und die weißen Fassaden. Mozart hat dort mal kurze Zeit gewohnt. Und im Mittelalter war dort -  tada! - das Zentrum der jüdischen Gemeinde Wiens. Heute findest Du an diesem Wiener Platz den österreichischen Verwaltungsgerichtshof und die Gastgewerbefachschule. Dazu ist dort das Jüdische Museum, Gastronomie und bestimmt auch einige Milliarden der hochklassigsten Rechtsanwälte in Wien.

Auf dem Judenplatz in Wien gibt es zwei Hingucker

Der nette Herr auf dem Sockel im Vordergrund des Judenplatzes ist Gotthold Ephraim Lessing. Ihr kennt ihn bestimmt aus dem Deutschunterricht und habt Euch sicher an "Nathan der Weise" gelabt. Seine Idee von Toleranz können wir uns alle und immer auf die Innenseiten unserer Augenlider tätowieren. Sein Denkmal auf dem Judenplatz wurde erst 1935 enthüllt, von den Nazis schon 1939 abgebaut und eingschmolzen, dann vom gleichen Künstler nochmal geschaffen. Seit 1981 steht es wieder auf dem Judenplatz in Österreichs Hauptstadt.

Der zweite Hingucker, wenn man es so nennen mag, ist das Holocaust-Mahnmal, das Du im Hintergrund als großen Block siehst. In Wien gab es viele Jahrhunderte eine bemerkenswerte und große jüdische Gemeinde, die in der Leopoldstadt heute noch immer sehr sichtbar ist. Das Mahnmal auf diesem Platz in Wien zeigt eine nicht nutzbare Bibliothek mit quasi versteinerten Büchern, die für die Lebensgeschichten der zahlreichen deportierten österreichischen Juden stehen. Zumindest ist das, was ich so verstehe. Das Mahnmal steht auf der Fläche einer der mittelalterlichen jüdischen Syanogen Wiens. Du kannst im Wikipedia-Artikel zum Judenplatz in Wien noch mehr darüber lesen. Für mich ist es ein ziemlich beeindruckendes Zeichen der Geschichte, an dem Du einmal Platz nehmen solltest. Auch, weil es bei heißem Wetter in Wien schönen Schatten spendet und Du dort kurz sitzen kannst.

Bieradies - Bierkneipe in Wien

Dieses Bild habe ich abends aufgenommen und ihm eine längere Belichtungszeit auf einem Tisch des Restaurants "Bieradies" gegönnt. Das ist eigentlich so ein Touristen-Bums, in dem man niemals enden will. Wenn Du aber nach einem langen Tag in Wien auf dem Heimweg mal pullern musst, ist das ein super Zwischenstoppp. Während des Fotografierens habe ich mir ein Murauer Märzen gegönnt, das mich leichten Fußes ins Hotel hat springen lassen. Geh ruhig mal dort hin. Der Service ist ganz nett und der Platz in Wien ist, wie Du jetzt lesen konntest, grandios und einen Stopp wert.

Ich wische mir jetzt eben die Freudentränen weg und freue mich auf den nächsten Besuch. ;-)